Auf der DACH+HOLZ International sprachen Stephan Pöschl, Jennifer Konsek, Henriette Kühnel, Melanie Fadel und Madeleine Peterson-Oster (v.l.n.r.) über en Generationenwechsel im Betrieb. Bild: Katharina Diel
Auf der DACH+HOLZ International sprachen Stephan Pöschl, Jennifer Konsek, Henriette Kühnel, Melanie Fadel und Madeleine Peterson-Oster (v.l.n.r.) über en Generationenwechsel im Betrieb. Bild: Katharina Diel
Veranstaltungen

Erfolgreicher Generationswechsel in Familienbetrieben 

Auf der DACH+HOLZ International in Stuttgart haben wir eine spannende Diskussionsrunde zum Thema „Betriebsübernahme: Wie du den Generationenwechsel erfolgreich gestaltest“ geführt. Ein Thema, das vielen Unternehmerfamilien am Herzen liegt: Dieser Prozess ist oft mit vielen Herausforderungen verbunden, aber auch mit großartigen Möglichkeiten für Wachstum und Innovation. Unsere Diskussionsteilnehmerinnen und -nehmer haben uns von ihren Erfahrungen berichtet. 

Generationswechsel – eine Herausforderung für jede Familie 

Der Wechsel von einer Generation zur nächsten in einem Familienunternehmen ist ein entscheidender Moment, der gut geplant sein will. Die Vorbereitungszeit kann variieren, oft wird empfohlen, sich ein bis drei Jahre Zeit zu lassen, um den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Diese Phase ermöglicht eine gründliche Vorbereitung auf rechtliche, organisatorische und emotionale Veränderungen, die mit einem solchen Wechsel einhergehen. 

Die Bedeutung der Kommunikation 

Ein zentrales Thema in jedem Generationswechsel ist die Kommunikation. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten offen und ehrlich ihre Erwartungen, Sorgen und Hoffnungen teilen. Das schafft eine Grundlage für gegenseitiges Verständnis und erleichtert die Zusammenarbeit während und nach dem Übergangsprozess. Das gilt für den Austausch auf der Führungsebene sowie mit allen Mitarbeitenden. 

Externe Beratung – ein unverzichtbares Werkzeug 

Viele Familienbetriebe ziehen es vor, externe Berater hinzuzuziehen, um objektive Einsichten und frische Perspektiven zu gewinnen. Diese Experten können helfen, ineffiziente Prozesse zu identifizieren und anzupassen, was oft zu einer erheblichen Effizienzsteigerung führt. 

Praktische Erfahrungen sammeln 

Eine andere wichtige Komponente ist die praktische Erfahrung. Nachfolger sollten aktiv in das tägliche Geschäft eingebunden werden und von der Basis auf lernen. Dies fördert nicht nur das Verständnis für das Geschäft, sondern auch den Respekt und das Vertrauen der Mitarbeitenden. 

Kulturelle und operative Anpassungen 

Der Generationswechsel kann auch eine Gelegenheit sein, notwendige Anpassungen in der Unternehmenskultur und den Betriebsabläufen vorzunehmen. Junge Nachfolger bringen oft neue Ideen und Technologien ein, die das Unternehmen modernisieren und für zukünftige Herausforderungen wappnen können. 

Austausch mit Gleichgesinnten 

Es ist sehr wertvoll, sich mit anderen Handwerksbetrieben, die ähnliche Veränderungen durchmachen, auszutauschen. Solche Netzwerke bieten nicht nur moralische Unterstützung, sondern auch praktische Tipps und Anleitungen, die auf realen Erfahrungen basieren. 

Persönliche Entwicklung und Führungsstile 

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Generationswechsels ist die persönliche Entwicklung der nachfolgenden Generation. Sie müssen sich nicht nur fachliche Kenntnisse aneignen, sondern auch Führungskompetenzen entwickeln. Dazu gehört, einen eigenen Führungsstil zu finden, der sowohl die Traditionen des Unternehmens respektiert als auch moderne Managementpraktiken integriert. Durch Workshops, Mentoring und kontinuierliche Bildung können diese jungen Führungskräfte ihre Rollen effektiv ausfüllen. 

Fazit 

Generationswechsel sind komplexe Prozesse, die sorgfältig und mit viel Bedacht angegangen werden sollten. Die Schlüssel zum Erfolg liegen in der sorgfältigen Planung, offenen Kommunikation, der Bereitschaft, sich auf neue Wege einzulassen, und der Entwicklung eines effektiven Führungsstils. Mit diesen Strategien können Familienunternehmen den Übergang nicht nur überstehen, sondern als gestärkte, zukunftsfähige Unternehmen aus ihm hervorgehen. 

zuletzt editiert am 2. Juli 2024